2. Februar: Maria Reinigung/Maria Lichtmess
Dieses Fest wird vierzig Tage nach Weihnachten gefeiert und es stellt den Abschluss des Weihnachtsfestkreises dar. An diesem Tag werden der Christbaum und die Weihnachtskrippe wieder weggeräumt. Die Reinigung am 2. Februar, dem ein altes heidnisches Fest zum Erwachen der Natur – das Fest des Bären – zu Grunde liegt, erinnert an den jüdischen Brauch, auf den sich das Fest bezieht. Eine Mutter galt nach den Vorschriften des Alten Testaments vierzig Tage nach der Geburt eines Sohnes als unrein. Zur Reinigung musste eine Frau ein Reinigungsopfer darbringen.
Aus Maria Reinigung wurde mit der Zeit Maria Lichtmess, jener Tag, an dem die Weihe und die richtige Verteilung der weißen oder gelben Wachskerzen im Mittelpunkt stand. Kerzen für den häuslichen Gebrauch konnten die Menschen ebenfalls zur Segnung bringen. Diese gesegneten Kerzen sollten Unwetter abwehren. Die Bedeutung hat jedoch im Laufe der Zeit stark nachgelassen und das Fest wird nur noch selten wie früher mit einer Lichterprozession gefeiert.
Bis 1912 war Maria Lichtmess ein offizieller Feiertag. Nach diesem Tag endete für die Bauern die Winterpause und ihre Arbeit begann wieder. Zu Maria Lichtmess wurde der Jahreslohn an die Dienstboten ausbezahlt und wer nicht am Hof bleiben konnte oder wollte, musste in den darauffolgenden drei Tagen (drei Schlenkertage) eine neue Arbeitsstelle finden.