Sonderausstellungen

SIMULTAN 2023/24 verbindet regionale Museumskultur und zeitgenössische Kunst. SIMULTAN verbindet ein gegenwärtiges Kunstverständnis mit kulturellem Geschichtsbewusst-sein, Kulturgeschichte tritt in Dialog mit Salzburgs Gegenwartskunst, zeitgenössische Künstler*innen und Salzburger Regionalmuseen treten in einen kreativen Austausch miteinander. SIMULTAN strebt einen gleichwertigen Austausch zwischen den Orten und Disziplinen an: Das Format akzentuiert Orte, wie sie im Laufe der kulturellen Besiedlung des Landes entstanden sind und schafft darin einen Ausgleich zu einem tendenziell zentralistischen und hegemonialen Kunst- und Kulturverständnis. SIMULTAN verbindet Menschen in ihrer Vielfalt und setzt sich für ihr Erleben und Verstehen von Kunst und Kultur ein. Die Projektreihe ist eine Initiative des Landes Salzburg, die Kulturinitiative periscope begleitet diesen Dialog von der Auswahl der Projekte und Standorte bis hin zur Präsentation und Dokumentation.

http://www.periscope.at/

Sonderausstellung

Der Maler und Fotograf Gottfried Salzmann zählt zu den international bekanntesten österreichischen Künstlern seiner Generation. Er hat ein reiches Œuvre an Kohlezeichnungen, Ölbildern, Collagen, Mischtechniken und vor allem Aquarellen geschaffen und sich intensiv mit Druckgrafik auseinandergesetzt. Dabei hat er viel experimentiert und neue Techniken wie das „Photeauforte“ entwickelt.

Letzteres entstand aus reiz- und effektvollen Fotoüberdrucken.

SONDERAUSSTELLUNG

Zu seinem 80. Geburtstag zeigen wir in unserem Haus einen Gesamtquerschnitt seines Schaffens aus unserer eigenen Sammlung.

Es erscheint zu diesem Jubiläum eine zweibändige Jubiläumsausgabe, die einen Einblick in das gesamte künstlerische Schaffen gibt.

Anfangs eher der Naturlandschaft zugeneigt, widmete sich Salzmann seit einem Aufenthalt in New York im Jahr 1983 hauptsächlich der Darstellung der Großstadt.

Seine Werke werden weltweit zwischen New York, Tokyo, Rom, Paris, London, Berlin, Wien und Salzburg ausgestellt. Sie finden sich auch in vielen privaten Sammlungen und öffentlichen Museen von Wien bis Manila.

Die österreichisch-französische Künstlerfamilie – Gottfried Salzmann, Nicole Bottet und deren Tochter Nieves Salzmann – ist bis heute eng mit Saalfelden verbunden. Bereits 2013 erhielt das Museum Schloss Ritzen eine großzügige Schenkung von Werken durch die Familie Salzmann-Bottet, von denen regelmässig ein Teil in der „Salzmann- Galerie“ präsentiert wird.

2018 übergab das Sammlerehepaar Renate und Dr. Wolfgang Biering einen Teil der Bilder dieser Ausstellung In einer großzügigen Schenkung an den Museumsverein.

Vita
Gottfried Salzmann wurde 1943 in Saalfelden geboren und lebt seit 1962 in Paris. „Eigentlich wollte ich nach London, als ich als 22.jähriger in Paris ankam. Ich blieb dann an der Seine“, so der Jubilar. Er war nach seinem dreijährigen Wiener Studienaufenthalt in die französische Metropole übersiedelt, die seither Mittelpunkt seines Lebens und Schaffens ist. Salzmann konnte sich rasch in der internationalen Kunstszene etablieren und wurde als ein Meister der Aquarelltechnik bekannt, die nach dem Impressionismus in den Hintergrund der künstlerischen Praxis gerückt war.

Gottfried Salzmann suchte schon früh nach Interaktionen von Zeichnung, Gravur, Aquarell, Fotografie Malerei und wendet in seinen Werken bis heute verschiedene Techniken, oft auch sehr eigenwillige Kombinationen an.

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Ab 04. Mai ist unsere neue Sonderausstellung zu sehen.

Vergangene Sonderausstellungen

100 Jahre Bergrettung Saalfelden & Maria Alm

Seit 100 Jahren hilft die Bergrettung Saalfelden & Maria Alm Menschen am Berg in Not.
In dieser Ausstellung erfahren Sie die Geschichte der Bergrettung, der Retter, wie sich die technische Ausstattung verändert hat und was für die Bergretter die Kameradschaft bedeutet.
In unserem Bergretterkino erzählen sie ihre Geschichte und Geschichten.

Die Ausstellung ist bis 26.Februar 2023 zu sehen.

Das Video zur Eröffnung finden Sie hier:

https://www.rts-salzburg.at/clip/die-bergrettung-saalfelden-maria-alm-feiert-ihr-100-jaehriges-jubilaeum/

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Ernst Trybula – Einlegearbeiten

Die Ausstellung ist bis Ende Juni 2022 zu sehen.

HELENE MARIA SCHORN – Berge Blumen Akte –

Die kraftvollen und großformatigen Ölbilder von Helene Maria Schorn lassen den Betrachter einzigartige Ausblicke erleben. Die Berge erblühen unter der Hand der Künstlerin. Nach der viel beachteten Einzelausstellung im Alpincenter am Kitzsteinhorn und der Beiteiligung an der großen Museumsausstellung „Die Hohen Tauern – Kunst und Alpingeschichte“, der Einzelausstellung und Personale im Museum Schloss ritzen, zahlreichen Einzelausstellungen in der Galerie Weihergut und auf internationalen Kunstmessen zählt Helene Maria Schorn zu den bedeutendsten Bergmalern der Gegenwart.

Ausstellungsdauer bis 28. Februar 2021

EIN FEST FÜR MARIA – Eröffnung Sonderausstellung 04.Mai 19:30

Die Verehrung der Gottesmutter Maria ist seit dem Hochmittelalter ein zentrales Element der christlichen Glaubensvorstellung. Im Festkalender der katholischen Kirche spiegelt sich ihre besondere Rolle unter den Heiligen wider.

In der Ausstellung „Ein Fest für Maria“ stehen Bräuche und Tradition rund um die Marienfeiertage ebenso wie die unterschiedlichen Mariendarstellungen seit dem 18. Jahrhundert im Mittelpunkt.

Ausstellungsdauer: bis 29.02.2020


Alfred Tschulnigg zum 100. Geburtstag

Alfred Tschulnigg (1919–1999) war als Mitbegründer und langjähriger Kustos maßgeblich an der Entstehung des Pinzgauer Heimatmuseums Schloss Ritzen beteiligt. Gleichzeitig führte er als Malermeister einen florierenden Betrieb in Saalfelden und machte sich als Restaurator bedeutender Kirchen einen Namen.

Als Tschulnigg 1947 aus sowjetischer Gefangenschaft zurückkehrte, war der Begriff „Heimat“ mit einer Bedeutung aufgeladen, die fortan seine Haltung prägte. Auf seinen Wanderungen hielt er die Natureindrücke in Aquarellen fest, bei deren Betrachtung deutlich wird, wie sehr die landschaftlichen und baulichen Eingriffe den Siedlungsraum Saalfelden seit damals verändert haben.

Das Bestreben, nach dem Abzug der amerikanischen Besatzungstruppen 1955 den Tourismus anzukurbeln, war mit dem Wunsch nach Verschönerung gepaart. Alfred Tschulnigg wurde Spezialist für Fassadengestaltungen, sein Talent für Farben und Proportionen war über Salzburg hinaus auch in Bayern und bis Frankfurt gefragt.
Seine Wandbilder, Fensterumrahmungen und Hausbeschriftungen an Hunderten von öffentlichen und privaten Gebäuden prägen bis heute das Erscheinungsbild vieler Pinzgauer Ortschaften und gehören zum regionalen Kulturerbe.
Tschulniggs Nachlass, bestehend aus weit über 1300 Aquarellen, Entwürfen und Zeichnungen, ist Bestandteil der Sammlung Christian Fuchs.


GETIERE – Künstlerische Interventionen 06.Juli – 19:00

Unter den Tieren dieser Welt, gibt es manche von denen hat man nur gehört, wenige behaupten sie gesehen zu haben und viele glauben nicht, dass es sie gibt. Falls es sie aber doch gibt, dann haben sie besondere Kräfte. Sophie Birkmayer, Tammo Claassen, Korinna Lindinger und Karla Spiluttini nehmen in dem Kunstprojekt Getiere diese legendenhaften Wesen zum Anlass, lokalen Anekdoten und digitalen Hypes eine neue, mitunter fabelhafte Form zu geben. Wie Kuckuckseier vers-tecken sich ihre verspielten Interpretationen kultureller Arte-fakte in den Sammlungen des Museum Schloss Ritzen.


EIN FEST FÜR MARIA – Eröffnung Sonderausstellung 04.Mai 19:30

Die Verehrung der Gottesmutter Maria ist seit dem Hochmittelalter ein zentrales Element der christlichen Glaubensvorstellung. Im Festkalender der katholischen Kirche spiegelt sich ihre besondere Rolle unter den Heiligen wider.

In der Ausstellung „Ein Fest für Maria“ stehen Bräuche und Tradition rund um die Marienfeiertage ebenso wie die unterschiedlichen Mariendarstellungen seit dem 18. Jahrhundert im Mittelpunkt.

Ausstellungsdauer: bis 29.02.2020

GERALD SCHMID – Eröffnung Sonderausstellung 30. November 19:30

90 Jahre wurde Gerald Schmid am 23. Juli 2018.

Aus diesem Grund wird ihm eine Sonderausstellung in der Gesamtbreite seines Schaffens gewidmet.

In frühen Schaffensphasen türmte Gerald Schmid wuchtige, zentimeterdicke Landschaften aus Farbe und Struktur auf seine Leinwände. Die aktuellen hellen, frischen und farbenfrohen Arbeiten sind teilweise Mischungen aus Gouache und Aquarell und zeigen eine neue Leichtigkeit im bildnerischen Tun.

Gerald Schmid ist am 23. Juli 1928 im Kärntner Dorf Malta geboren worden und dort aufgewachsen. Er studierte von 1950 bis 1955. an der Akademie der Bildenden Künste in Wien bei Elsner und Boeckl. Seit dieser Zeit verbinden ihn Lebensfreundschaft und künstlerische Verwandtschaft mit dem Maler Franz Grabmayr. Von 1958 bis 1988 war Gerald Schmid Kunsterzieher an der Höheren Internatsschule des Bundes in Saalfelden. Seit 1978 arbeitet er in seinem Atelier am Jufersbach.

Die Ausstellung läuft bis 28. Februar 2019


Gottfried Salzmann - Venedig
Gottfried Salzmann – Venedig

Salzmann/Bottet/Salzmann – Sammlung Biering

Ausstellung bis 28. Oktober 2018

Renate & Dr. Wolfgang Biering sammeln seit 1984 künstlerische Arbeiten der Familie SALZMANN/BOTTET. Diese Privatsammlung wird zum ersten Mal im Museum Schloss Ritzen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Diese seltene Zusammenstellung von Arbeiten der ganzen künstlerisch tätigen Familie zeigt herausragende Werke aller Schaffensperioden von Salzmann/Bottet/Salzmann.

Gottfried Salzmann ist 1943 in Saalfelden geboren. Nach seinem Studium in Wien und Paris hat er sich sehr rasch in der Kunstszene als international anerkannter Aquarellist etabliert und zählt seit einiger Zeit zu den weltweit besten Aquarellkünstlern. Sein Markenzeichen sind die präzise und kleinteilig erstellten Werke. Waren es früher Landschaften, so folgten später Serien aus Großstädten, besonders bekannt aus seiner Zeit in New York. Salzmann wendet in seinen Werken verschiedene Techniken zugleich an. Sein bisheriges Werk umfasst mehr als tausend Arbeiten.

In mehr als 300 Einzelausstellungen in Europa, den USA und Asien, sowie in zahlreichen Ausstellungen in Museen in ganz Europa konnten bisher seine Arbeiten besichtigt werden, wie zum Beispiel in der Albertina (Wien), dem Salzburg Museum, dem Museum Essl (Wien), dem Kunstmuseum (Vaduz), der Bibliothèque Nationale de Paris und dem STRABAG Kunstforum (Wien).


Widerstand im Kleinen – 1938

Ausstellung bis 28. Februar 2019

Jugendkulturprojekt MASH –  JUGEND-KUNST MACHEN, SEHEN UND HÖREN

2018 ist das Jahr des Gedenkens – 100 Jahre Ende des Ersten Weltkrieges aber auch 80 Jahre „Anschluss Österreichs“.

Widerstand gegen das NS Regime forderte Mut, Tapferkeit und Zivilcourage.

Von alters her wurden Mut und Tapferkeit von den Menschen gefordert, im Alltag, auf dem Schlachtfeld, zu Hause und in der Politik. Zivilcourage hingegen ist ein Begriff der späten Neuzeit und der Moderne. Das selbstbewusstere Bürgertum, das Mitsprache in öffentlichen Angelegenheiten forderte trat erst nach der französischen Revolution auf den. Aus Untertan wurde Bürger und das Zivile wurde immer stärker als das Nicht-Militärische verstanden.

Zivilcourage und politische Mitverantwortung werden im Rahmen des Unterrichts im BGSportRG Saalfelden mit den Schülern thematisiert. In Folge wurden diese Themen in einem Fotoworkshop aufgearbeitet, künstlerisch umgesetzt und im Rahmen einer Ausstellung vergleichend mit historischen Bildern ausgestellt.

Parallel zur künstlerischen Arbeit der Fotografie wurde im Rahmen des Freien Radios Pinzgau „Wos Sogga“ ein Radioworkshop zum Thema Widerstand mit Zeitzeugeninterviews durchgeführt und daraus entstand eine Radiosendung.

Projektpartner bei diesem Projekt sind: LEADER Verein Saalachtal, Akzente Pinzgau, Museum Schloss Ritzen Saalfelden, BGSportRG Saalfelden.


Votivtafel Marktbrand Saalfelden

Pinzgauer Wallfahrten

Eine Wallfahrt ist eine Reise bei der nicht der Weg, sondern der Zweck – zu meist ein Gelöbnis – im Vordergrund steht. Es kann aber auch eine Pilgerstätte besucht werden.

Der Pinzgauer war und ist mit folgenden Wallfahrtsorten verbunden: Maria Alm (Wallfahrtskirche und Gasteigkapelle), Maria Kirchental, Einsiedelei bei Saalfelden, St. Bartholomä am Königssee, Prielau am Zellersee, Kreuzkapelle in Saalbach und Maria Elend bei Embach.

Aber nicht nur das Erreichen der Pilgerstätte war wichtig, oft wurde auch aus tiefer religiöser Überzeugung ein Zeichen der Dankbarkeit in den Wallfahrtskirchen hinterlegt.

In der Ausstellung werden neben diesen Votivgaben auch die Wallfahrten und Pilgerstätten präsentiert.


Eine Ausstellung rund um die Saalfeldner Bauernhöfe – mit den Modellen von Saalfeldener Höfen von Hans Rohrmoser, die Landwirtschaft und das Leben auf den Höfen sowie den „Viehdoktoren“ Georg Stöckl und Jakob Holzer, die über Jahrzehnte als Tierheilpraktiker tätig waren und ihre Erfahrung und Rezepte in Büchern niederschrieben.

Das bewegte Bild/Holz – Alte Kulturtechnik neu interpretiert

Die ältesten Hochkulturen verzierten schon mit Intarsien diverse Gegenstände. Bis in die Neuzeit wurde diese Technik über die Jahrhunderte verfeinert und Intarsien zierten die wertvollsten Kunstgegenstände. Diese einzigartige Kulturtechnik trat ob der grossen zeitlichen Aufwände im Laufe des letzten Jahrhunderts in den Hintergrund gegenüber den industriell gefertigten Oberflächen und Verzierungstechniken. Nur mehr einzelne Künstler wie Ernst Trybula oder Tischlerlehrlinge bei der Erstellung ihres Gesellenstückes widmen sich dieser Technik – jedoch in unterschiedlichen Ansätzen. Der Künstler Ernst Trybula interpretiert diese Kulturtechnik neu in bewegten Bildern aus Holz. Gezeigt werden aktuelle Arbeiten des Künstlers und die Entstehung bzw. Hintergründe der Intarsienarbeiten. Ausstellungsdauer: 01. Mai bis 31. Oktober 2016


200 x 200

2016 feiert das Bundesland Salzburg seine 200-jährige Zugehörigkeit zu Österreich und anlässlich dieses Ereignisses wird im Museum Schloss Ritzen die Sonderausstellung 200×200 präsentiert:

Anhand von 200 Biographien von Menschen, die die Geschichte Saalfeldens und seiner Umgebung in den Jahren 1816 bis 2016 prägten, dokumentierten Schüler und Schülerinnen des BGSportRG in Zusammenarbeit mit dem Museum Schloss Ritzen die Geschichte Saalfeldens. Die am Projekt beteiligten Schüler und Schülerinnen konzipierten & gestalteten Teile dieser Ausstellung, bauten sie mit auf, kreierten Drucksorten und erarbeiteten museumspädagogische Materialien.

Der 1. Weltkrieg in Saalfelden

33 Tage nach den tödlichen Schüssen auf den Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gattin in Sarajewo wurde am 31. Juli 1914 die allgemeine Mobilisierung ausgesprochen und bereits am nächsten Tag mussten ca. 300 Reservisten und Landsturmmänner aus Saalfelden einrücken. Es dauerte nicht lange und der Krieg machte sich im Alltag bemerkbar: die Preise begannen zu steigen, die Versorgung wurde knapper und die ersten Nachrichten von Gefallenen und Verwundeten trafen ein. Vor allem die Versorgung mit Lebensmittel und Heizmaterial und die damit einhergehende Preissteigerung bzw. Wucher war ein dominantes Problem während des Ersten Weltkrieges für die Bewohner der Stadt- und Landgemeinde Saalfelden. 1916 wurde erstmalig in Österreich aufgrund der wirtschaftlichen Lage die Sommerzeit eingeführt. Sie wurde bereits 1920 wieder abgeschafft. Trotz des Krieges war man aber auch bemüht, so etwas wie Normalität aufrechtzuerhalten. So wurde 1916 in Saalfelden das erste Kino eröffnet. Im Haus Nr. 11 richtet Herr Engelbert Embacher ein „Kinematographentheater“ ein. Die Gemeinde, die von dieser Entwicklung ebenfalls profitieren wollte, erließ darauf hin eine Kinosteuer!

Für Kinder und Jugendliche bedeutete der Erste Weltkrieg, nicht nur die Trennung von ihren Vätern, Onkeln und älteren Brüdern sondern auch eine entscheidende Veränderung in ihrem Schulalltag. In der Volks- und Bürgerschule (heute NMS Saalfelden) wurde anfänglich im Turnsaal ein Strohlager für Flüchtlinge eingerichtet und danach wurde die Schule in ein Kriegslazarett umfunktioniert. Der Unterricht wurde in den umliegenden Gasthäusern abgehalten. Den Unterricht hielten meist nur mehr Lehrerinnen, zum Teil Lehramtskandidatinnen, die ihre Arbeit unentgeltlich machten. Außerdem mussten die Kinder, die in den Krieg gezogenen an ihren Arbeitsplätzen ersetzen und auf den Bauernhöfen arbeiten, anstelle die zur Schule zu gehen. Die Kinder und Jugendlichen konnten den Mangel an Arbeitskräften aber nie und nimmer ausgleichen, darum wurden russische Kriegsgefangene als Feldarbeiter eingesetzt.

1916 wurde das Notreservespital bereits wieder aufgelöst – ein Heizungsdefekt machte es unbenutzbar. Nach eingehender Desinfektion wurde das Schulhaus am 16. April 1917 wieder von den Schülern bezogen. Aufgrund des Mangels an Heizmaterial war ein durchgehender Unterricht allerdings nicht möglich.

Im letzten Kriegsjahr stiegen kriminelle Übergriffe und die Gemeinde war darum bemüht die öffentliche Ruhe aufrecht zu erhalten. Vor allem kam es durch Soldaten, die in überfüllten Zügen in Saalfelden ankamen zu Plünderungen. So wurden am 5. November das Frachtenmagazin sowie das Magazin von Alois Dick geplündert und zerstört. Es wurden Flurwachen installiert, die Diebstähle verhindern sollten bzw. wurde die polizeiliche Sperrstunde ab dem 3. November 1918 auf 22 Uhr vorverlegt und Jugendliche durften sich bereits ab 19 Uhr nicht mehr auf öffentlichen Plätzen aufhalten. Einen Tag später legte Kaiser Karl die Befehlsgewalt über das Armee-Oberkommando nieder und verzichtete am 11.11.1918 auf seinen Regierungseinfluss. Am 12.11.1918 erfolgte die Ausrufung der „Republik Deutsch-Österreich“ vor dem Parlament in Wien. Dieser Krieg, bei dem die Einrückenden am 31. Juli 1914 in Saalfelden die Hoffnung hatten bereits zu Weihnachten des gleichen Jahres wieder zu Hause zu sein, dauerte 1563 Tage.

Ausstellung Gottfried Salzmann

Durch eine großzügige Schenkung der Künstlerfamilie Salzmann-Bottet an das Museum Schloss Ritzen in Saalfelden wird diese neue Ausstellung ermöglicht. Sie zeigt einen Querschnitt aus dem Schaffen von Gottfried Salzmann aus den letzten 40 Jahren.

Gottfried Salzmann ist 1943 in Saalfelden geboren. Nach seinem Studium in Wien und Paris hat er sich sehr rasch in der Kunstszene als international anerkannter Aquarellist etabliert und zählt seit einiger Zeit zu den weltweit besten Aquarellkünstlern. Sein Markenzeichen sind die präzise und kleinteilig erstellten Werke. Waren es früher Landschaften, so folgten später Serien aus Großstädten, besonders bekannt aus seiner Zeit in New York. Salzmann wendet in seinen Werken verschiedene Techniken zugleich an. Sein bisheriges Werk umfasst mehr als tausend Arbeiten.

In mehr als 300 Einzelausstellungen in Europa, den USA und Asien, sowie in zahlreichen Ausstellungen in Museen in ganz Europa konnten bisher seine Arbeiten besichtigt werden, wie zum Beispiel in der Albertina (Wien), dem Salzburg Museum, dem Museum Essl (Wien), dem Kunstmuseum (Vaduz), der Bibliothèque Nationale de Paris und dem STRABAG Kunstforum (Wien).

Die Eröffnung der Ausstellung erfolgte am Freitag dem 26. September 2014. Die Künstlerfamilie war anwesend. In seinen einführenden Worten würdigte Herr Dr. Schaffer vom Salzburg Museum die Bedeutung des Künstlers Gottfried Salzmann. Neben Ehrungen durch den Museumsverein Saalfelden, dem TVB Saalfelden-Leogang erhielt Gottfried Salzmann das goldene Ehrenzeichen der Stadtgemeinde Saalfelden. Landesrat Dr. Heinrich Schellhorn eröffnete offiziell die Ausstellung.

Geir Helgen MUSEUMS THE WORLD INSIDE

16.03.2014

Das Internationale Komitee für Regionalmuseen (ICOM-ICR) hat 2009 eine Publikation zur Ausstellung „MUSEUMS – THE WORLD INSIDE. MUSEUMS AND HUMOUR“ herausgegeben. Diese Wanderausstellung mit Museumscartoons wurde Anfang Juli 2013 im Museum Schloss Ritzen eröffnet und wird erstmals in Salzburg (zum 2. Mal in Österreich) gezeigt! – Die Cartoons stammen von Geir Helgen (Jahrgang 1939), einem norwegischen Museumsexperten und passionierten Cartoonisten.

Ziel der Ausstellung ist es, den BesucherInnen möglichst alle Seiten der Museumsarbeit (vor allem auch hinter den Kulissen) bewusst und bekannt zu machen. Die Cartoons von Geir Helgen porträtieren auf humorvolle und subtile Art und Weise die Welt der Museen, wie sie in erster Linie von innen gesehen wird – nämlich von denen, die in den Museen und für die Museen arbeiten. Sie beleuchten aber auch die Sicht von außen – von denen, die Museen besuchen. Es geht also – und das sollte man beim Betrachten der Bilder im Auge behalten – immer um die Sichtweisen der MuseumsmacherInnen einerseits und der BesucherInnen andererseits.

Die Ausstellung bietet gleichzeitig auch Gelegenheit, sich kritisch mit der Rolle und Bedeutung von Museen in der heutigen Gesellschaft auseinanderzusetzen.